Mit der milliardenschweren Übernahme von Vodafone Italia will das schweizerische Unternehmen Swisscom seine Präsenz in Italien ausbauen. Dort ist es bereits seit 2007 mit der Festnetz-Tochter Fastweb unterwegs.
Acht Milliarden Euro in bar legt der TK-Konzern Swisscom für Vodafone Italia auf den Tisch. Der Kaufpreis sei vollständig mit Fremdkapital finanziert, wie das Unternehmen mitteilt. Dafür verspricht sich der Käufer auch einiges: „Mit dem Zusammenschluss von Vodafone Italia und Fastweb sollen komplementäre, hochwertige Mobilfunk- und Festnetzinfrastrukturen, Kompetenzen und Know-how zusammengeführt werden, um einen führenden konvergenten Anbieter in einem Markt mit Wachstumschancen zu schaffen."
Und in reinstem BWL-Marketing-Sprech heißt es weiter: „Dank der Größenvorteile, einer effizienteren Kostenstruktur und der hohen Run-Rate-Synergien in Höhe von rund 600 Millionen Euro pro Jahr wird das fusionierte Unternehmen für alle Beteiligten einen erheblichen Mehrwert generieren. Dies um nachhaltige Investitionen in den italienischen Telekommunikationsmarkt zu tätigen sowie innovative, konvergente Dienste zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten und damit die Leistung und das Kundenerlebnis in allen Marktsegmenten zu verbessern.“
Christoph Aeschlimann, CEO von Swisscom, kommentiert: „Swisscom ist seit der Übernahme von Fastweb im Jahr 2007 erfolgreich in Italien tätig. In dieser Zeit konnten wir in Bezug auf Investitionen und rentables Wachstum einen beachtlichen Leistungsausweis erbringen. Die industrielle Logik der Transaktion ist sehr stark. Fastweb und Vodafone Italia passen ideal zusammen, um einen hohen Mehrwert für alle Stakeholder zu schaffen. Folglich werden Privat- und Geschäftskunden von einem umfassenden Angebot profitieren. Zudem wird Swisscom als Ganzes gestärkt, wodurch wir weiterhin hohe Investitionen in den Schweizer und italienischen Markt tätigen können.“
Noch steht der Vollzug der Transaktion unter dem Vorbehalt regulatorischer und üblicher anderer Genehmigungen. Er bedarf keiner Zustimmung der Swisscom-Aktionärinnen und -Aktionäre und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 erfolgen.